Donnerstag, 8. September 2011

Was habe ich in meiner Klausur gelernt?

Ja, ich war letzte Woche in Klausur. Nein, nicht die ganze Woche. Nur ein paar Tage.
Aber auch wenn man von einer Klausur oft einen anderen Eindruck hat, war die meine äußerst produktiv.

In erster Linie habe ich die Anregungen meines Freundes und Tutors David umgesetzt. Darüber habe ich in meinem letzten Post geschrieben.


Angst vor der eigenen Courage

Mir ist des Öfteren gesagt worden, ich wäre eine Kämpferin und sollte nur machen - es würde schon werden.
Ehrlich gesagt, habe ich vor so einigen Unternehmungen Hochachtung wenn nicht gar Angst. Wir Menschen sind halt nicht unbedingt und immer von Veränderungen begeistert.
Doch Veränderungen sind unumgänglich in unserem Leben. Da verändere ich schon lieber selbst ehe ich es anderen überlasse, mit meinem Leben zu machen was ihnen passt.

Das erinnert mich an eine ehemalige Kollegin, einige Jahre jünger als ich.
Eine selbstbewusste Frau, die immer zu wissen schien, wo es in ihrem Leben lang ging. Sie hat ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und begegnet jedem Menschen erst einmal vorurteilsfrei wie ein junger Hund.
Dann plötzlich wendete sich das Blatt für sie und sie hatte unter ihrer Chefin zu leiden. Der Grund für dieses Mobbing war nicht in schlechter Arbeit zu suchen. Im Gegenteil: es gab keinen Ersatz, wenn diese Kollegin mal ausfiel.
Noch mit hochroter Nase und Fieber hat sie sich auf Arbeit gequält, um ihre Pflichten termingerecht zu erledigen. Trotzdem kamen immer wieder aufwändige Sonderaufträge, Unterstellungen, unangebrachte Kritiken.
Irgendwann zerbricht man daran.

Ist es nicht furchtbar, was Bosheit alles anrichten kann?

Ich komme vom Thema ab. Wenn ein Kampf aussichtslos wird, spielt man nicht den Don Quichote. Man versucht der Situation zu entkommen. Nach tagelangem gutem Zureden tat sie das dann auch. Sie fand eine neue Stelle im gleichen Unternehmen und integrierte sich in das dortige Kollektiv. Achso, man sagt ja nicht mehr Kollektiv - ich meine Team. :-) Wenigstens war sie nun nicht mehr der Einzelkämpfer. Doch glücklich wurde sie auch dort nicht. Die Stelle war befristet, die Konkurrenz kam wieder und dann war sie froh, ihren Arbeitsplatz dort behalten zu können, wenn auch zu schlechteren Konditionen als die Kollegen.
Unzufrieden mit sich und der Welt, zuckte sie immer wieder mit den Schultern und meinte "Was soll ich denn da machen? Ich hab doch schon..." - Ja, sie hatte doch schon auf jemanden gewartet, der sie da rausholt und ihr die gebratenen Tauben in den Mund fliegen lässt. - Sie wird wohl dulden bis an ihr Ende und sich einreden, dass es keine andere Möglichkeit gäbe.

Was mich an der Geschichte so bewegt, ist eigentlich weniger ihre Entscheidung, sich leben zu lassen. Obwohl mir das in der Seele weh tut. - Nein, mir ist es eher um ihre Ausreden und ihren Umgang mit Kritik zu tun. Ich habe versucht, sie zum Nachdenken über ihre Situation zu animieren. Habe sie gefragt, ob sie denn bereit wäre, ihr Leben grundsätzlich zu verändern. Diese Indiskretion hat sie sehr übel genommen und mir die Freundschaft gekündigt. Aber nicht offen, sondern schleichend. Nun haben wir keinen Kontakt mehr zueinander.
Aber ist es nicht auch Pflicht einer Freundin, dem anderen auf den eigentlichen Weg zu helfen? Ist da nicht auch sanfte Kritik ein probates Mittel? Kritik, die einen dazu bringen soll, über sich und sein eigenes Dasein nachzudenken.
Ich kann doch nicht jammern, dass alles so trübe wäre und sich keine Besserung abzeichnet, wenn ich nicht versuche, andere Wege wenigstens zu denken.

Wie viele andere schon gesagt haben: Um vollwertiges Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man in erster eines sein: ein Schaf.
Punkt.

Neuausrichtung

Nun gut. Ich habe mich ja entschieden, mein Leben zu verändern. Ja, das macht mitunter wirklich Angst.
Aber nach meiner gründlichen Hirnrenovierung letzte Woche ist zumindest der Weg der nächsten Wochen klar.
Ich habe unglaublich viel gelernt und mir eine Überblick darüber verschafft, auf welche Weise ich mein Geschäft etwas aktivieren kann.

Mittlerweile sind auch schon Ergebnisse zu sehen. Ich habe mich auf einigen Plattformen angemeldet, auf denen ich Dienstleistungen anbieten kann. Und parallel biete ich diese Dienstleistungen auf meiner Webseite an. Naja, noch nicht im Echtbetrieb. Da muss ich noch dran arbeiten.
Ich habe einen Veranstaltungskalender auf "Halle - eine Chronik" integriert, obwohl es gar nicht einfach war, einen geeigneten zu finden. Leider werden gute Tools offenbar nicht mehr gepflegt und lösen so mit der neuen Version von Wordpress Fehler aus. Meine stundenlange Fehlersuche hat mich auf den Gedanken gebracht, meine Erfahrungen mit Wordpress aufzuschreiben. Ob das nicht ein bisschen zu viel wird? - Ich denke noch darüber nach.
Und ich habe mich auf Suite 101 angemeldet und möchte hier Artikel veröffentlichen. Da werde ich gleich mal auf Themensuche gehen, nachdem mich Suite 101 als Autor akzeptiert hat.

So, und jetzt geht es an die Arbeit.

















Mittwoch, 7. September 2011

Worum gehts hier überhaupt?

Ha! Da bin ich also tatsächlich in der Zeitung! - Gut, ist meine eigene..., aber immerhin mit einer guten Auflage. 


Und warum eine Zeitung?


Das ist schnell erklärt:


Ich habe beschlossen, meine eigenen Webseiten zu betreiben. Internet kann ja wohl nicht so schwer sein! 
Schon in meinen Kindertagen war ich von dem Wunsch beseelt, meine eigenen Geschichten zu schreiben, meine eigenen Bücher im Regal stehen zu haben. 


Nun gut, meine Bücherregale sind schon zum Bersten voll - da passt nicht mal mehr eine Broschüre rein. 


Da kommt mir das Internet gerade recht. 
Bevor ich jedoch dicke Wälzer mit abendfüllenden Geschichten vollstopfe und veröffentliche, übe ich mich erst einmal im Bloggen. 


Die Anzahl der Blogs hat sich in den letzten Jahren exponentiell erhöht. Also sollte das nicht so schwierig sein. 
Dass man auf dem Weg zu einem erfolgreichen Blog, der auch wirklich gelesen wird, den einen oder anderen sehr vermeidbaren Fehler macht, ist vermutlich nur normal. Gut, vielleicht bleiben echte Fachleute verschont. 


Alle anderen müssen sich damit abfinden, dass das Leben sowohl Erfolge als auch Niederlagen zu bieten hat. Naja, und das Internet eben auch. 




Red' doch nicht drumrum!


Kurz gesagt, ich protokolliere hier in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen meine Abenteuer auf dem Weg zu einem erfolgreichen Blog. - Na, ganz richtig ist das nicht. Es sollen 4 erfolgreiche Blogs werden. 


Jeder steht natürlich unter einem anderen Zeichen. 




Meine Seiten


Meine Unternehmungen, die Erforschung von Sehenswürdigkeiten und andere meiner Interessen werden auf "Meinen Seiten" veröffentlicht. Ich bin gespannt, welche Geschichten sich hier wiederfinden werden. 
Ihr dürft aber auch jetzt schon gucken - es gibt schon was zu lesen. 


Das gilt übrigens auch für die restlichen 3 Blogs, die ich noch kurz vorstelle. 




Halle - eine Chronik


Ich liebe meine Heimatstadt Halle (Saale). Dieser Liebe entspringt ein wachsendes Interesse an der Historie dieser alten Dame. 
Im Internet finden sich Fetzen und Fetzchen über Halle, aber eine umfassende Übersicht über die Geschichte dieser Stadt suchte ich bisher vergebens. 
Also habe ich beschlossen, das Wissen zu bündeln, dessen ich habhaft werden kann. Mein Blog "Halle - eine Chronik" ist das Sammelalbum.




Bücher querbeet


Ich habe nicht umsonst ein paar rappelvolle Bücherregale. Das entspricht nun mal dem Wesen eines Bücherwurms. 
Auf meinem Blog "Bücher querbeet" lernt ihr meinen Geschmack kennen. Zuerst stelle ich natürlich meine ganz persönlichen Sahneschnittchen vor. Aber ich möchte im Laufe der Zeit einen gut durchwachsenen Querschnitt durch meine Bücherregale fressen zeichnen. 




Fluss des Lebens



Zum Schluss erzähle ich noch über ein Thema, das mich selbst sehr berührt. Wie viele andere und immer mehr Menschen habe ich erfahren müssen, wie weh ein Burnout tun kann. Ich habe gekämpft und hart gearbeitet, um wieder gesund zu werden. Und nun stehe ich da und muss an die vielen Betroffenen und ihre Angehörigen denken, die gerade nicht wirklich wissen, was los ist und was sie tun können. 
Und da will ich helfen. Ich möchte allen von Burnout betroffenen Menschen sagen, dass sie nicht allein sind. Dass es Menschen gibt, die sie verstehen. Ich möchte informieren, anregen und etwas bei der Orientierung helfen. 
Dafür ist der "Fluss des Lebens" ideal. 




So, Seite 1 ist voll. 




Wir sehen uns auf Seite 2...



Dienstag, 6. September 2011

Die Zeit fährt Auto...

... und ich bin zu Fuß.

Das sagte einer meiner ehemaligen Chefs immer wieder. Und damit hat er recht.
Übrigens ist er einer der Menschen, denen ich viel verdanke und für die ich sehr dankbar bin. Während der Zeit unserer Zusammenarbeit hat er mich immer wieder ermutigt und unterstützt. Dafür noch einmal herzlichen Dank, Herr Stellmach.

Nun, da ich ein professioneller Autor werden will und meine unterschiedlichen Aktivitäten koordinieren muss, wird ein gutes Zeitmanagement immer wichtiger. Und gerade an diesem Punkt habe ich meine Defizite. Ich bin zwar ganz groß im Planen, aber die Umsetzung der Pläne scheitert immer wieder. Und dann fange ich von vorne an.... zu planen. ;-)

Nun habe ich aber das Glück, einen guten Tutor zu haben. David Risley, professioneller Blogger und Online-Unternehmer seit mehr als 10 Jahren, legt den Finger immer wieder in die Wunde. Und er hat ein untrügliches Gespür dafür, wie er seinen Lesern/ Schülern helfen kann. Ich wünsche mir, dass ich in meinem Bereich einen ähnlichen Experten-Status erreiche. Aber ich schweife ab.


Das Scheitern von Zeitmanagement-Systemen

Und da hat David Risley also einen Artikel über Zeitmanagement geschrieben. Er führte seine Gedanken dazu aus, weshalb wir Zeitmanagement-Systeme immer wieder als zusätzliche Arbeit wahrnehmen und nach kurzer Zeit auf ihre Nutzung verzichten. Auch von seinen Lesern hat er wiederholt erfahren, dass deren verletzlichster Punkt gerade darin liegt, ihre Zeit optimal zu planen und zu nutzen.

Weil der Bedarf so überwältigend war, hat sich David entschlossen, zu dem Thema ein Webinar zu veranstalten. Leider finden seine Webinare immer zu nachtschlafender Zeit statt, wegen der Zeiverschiebung. Dennoch war mir das Thema  wichtig genug, um dieses Webinar zu besuchen. Und ich habe es nicht bereut. In seinen Ausführungen hat David keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse präsentiert.

Gänzlich neu war mir aber sein Denkansatz: wir scheitern nicht am Zeitmanagement sondern an der Reizüberflutung

Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Wie oft lese ich alle möglichen Facebook-Einträge, verbringe Stunden mit dem Lesen von anderen Blogs, muss diesen Report im Fernsehen noch sehen? Und nun habe ich mich auch noch bei Twitter angemeldet. Da bin ich doch gespannt, wie viel Zeit ich damit verbringe...
Dann wird mit Freunden und Familie gechattet und telefoniert. Man ärgert sich über die ewigen Spam-Anrufe genauso wie über die Spam-Mails.
Und wie oft verzettelt man sich bei der Recherche im Internet und auch offline. Ich weiß, da hatte ich doch irgendwo ein Kapitel in Buch XY... Naja, ehe das Buch gefunden und das Kapitel herausgesucht ist, habe ich schon wieder unnütz Zeit verplempert.


Zeit ist unser wertvollstes Gut

Die meisten Dinge kann man wiederbeschaffen, wenn sie verloren sind. Auch Geld lässt sich wieder verdienen. Freunde kann man wieder finden.

Was nicht wieder kommt, wenn es einmal verloren ist, ist Zeit. 
Die Sekunde, die gerade vergangen ist, ist unwiederbringlich verloren.

Wieso also beginnen wir erst dann, unsere Zeit optimal zu nutzen, wenn wir SPÜREN, dass sie abläuft?

Diese Aussage hat mir die Augen geöffnet.

Ich werde also meine Zeit in Zukunft besser nutzen. Das ist wichtig, um Dinge auch erledigt zu bekommen und sich nicht bloß zu beschäftigen.

Leider werden meinen neuen Prinzipien gerade Davids Webinare zum Opfer fallen. Wenn ich meine Zeit effektiver nutzen möchte, kann ich nicht alle paar Wochen meinen Tagesrhythmus aus dem Takt bringen mit den Webinaren um 3:00 Uhr morgens. Aber vielleicht hält David ja daran fest, die Webinare aufzunehmen und später zur Verfügung zu stellen.

In seinem Webinar habe ich auch gelernt, dass man nicht unbedingt hunderte Euro ausgeben muss, um sich ein persönliches Zeitmanagement-System zu kaufen. Einige simple Prinzipien reichen aus.

Und hier sind nun meine Regeln, die ich neu aufgestellt habe:


  • E-Mails werden nur noch zweimal am Tag abgerufen; morgens und abends.
  • Mein Telefon wird stumm geschaltet. Wer mich erreichen will, kann auf den AB sprechen. ICH entscheide, wann ich telefoniere.
  • Chats werden nur noch in der "Freizeit" stattfinden. Während meiner Arbeit lasse ich mich nicht mehr ablenken. 
  • Facebook, Twitter & Co. werden ebenfalls nur noch zu festgelegten Zeiten besucht. 
  • Nachrichten werde ich nicht mehr im Fernsehen sehen. Ich werde mir eine Newsseite aussuchen und dort meine Informationen einmal am Tag beziehen. 
  • Ich werde meine Wohnung und damit mich von Ballast befreien. Stück für Stück werden alle Dinge, die ich nicht brauche und nicht nutze, entsorgt, verschenkt oder verkauft. 
  • Ich richte eine große To-Do-Liste ein, auf der ich notiere, was ich noch so alles "irgendwann mal" machen will. Habe ich eins davon erledigt, wird es gestrichen. Die Liste wird regelmäßig geprüft und Punkte, die nicht mehr relevant sind, werden auch entfernt.
  • Für jeden Tag nehme ich mir einige wenige Dinge vor, die erledigt werden. Die Ergebnisse werde ich jede Woche protokollieren. 
Diese 8 Regeln sollten reichen, um meine Zeit effektiver zu gestalten.